In unserer Schnoizergruppe sind sowohl Frauen als auch Männer aktiv. Zur Zeit setzt sich die Gruppe aus 12 aktiven Schnoizern zusammen, begleitet durch unsere Vereinsmusiker.

Das “Goaßlschnoizen” selbst wurde in unserem Verein im Jahr 1995 etabliert, unter der Anleitung eines befreundeten Trachtenvereins.

Durch jahrelangen Fleiß und das stete Einstudieren neuer Schnoizer, haben wir uns ein breites Repertoire an unterschiedlichen Musikstücken zugelegt, mit welchem wir bei diversen Auftritten unsere Publikum immer wieder aufs Neue begeistern.

Im Laufe der Jahre hatten wir die Möglichkeit auf unterschiedlichsten Veranstaltungen unsere Schnoizer aufzuführen. Im Folgenden nur ein Auszug unserer Aktivitäten:

  • Bundesgartenschau München
  • Landesgartenschau Deggendorf
  • Auftritte bei Goaßlschnoizer Treffen
  • Auftritte bei Maibaum- und Volksfesten
  • Auftritte bei Brauchtums- und Traditionsfeiern
  • Oide Wies’n München
  • Gäubodenfest Straubing

Zur Goasl

In unserem Sprachgebrauch ist die Fuhrmannspeitsche dialektisch die “Goasl”. Der Laut der Goasl wird als “schnoizen” bezeichnet.

Die von uns genutzten Goasl’n sind ca. 1,25m - 1,40m lang und bestehen aus Fieberglas oder Holz. Die Goasl verjüngt sich vom Griff, bis nach oben zur Öse. Der Griff selbst besteht aus Holz und ist meist mit Leder ummantelt. Über eine 3-7 cm lange Schnur, dem sog. “Schlog”, ist die Goasl mit dem Strick verbunden. Der Strick ist eine aus Hanf gedrehte Schnur, welche sich nach vorne hin verjüngt.

Vorn am Strick ist der sog. “Schmitz” befestigt. Der Schmitz ist eine Perlonschnur, wie sie von Maurern oder Zimmerern verwendet wird. Der Schmitz ist entscheidend, denn durch diese Schnur wird das Schnoizen überhaupt erst ermöglicht.

Zur Technik

Die Grundform des Schnoizen’s ist das Formen einer liegenden Acht mit der Goasl. Der Schnoizer selbst, entsteht dann dadurch, dass während der Kreisbewegung jeweils an der unteren linken und rechten Position durch einen leichten Gegenzug ein “spitzes Eck” geführt wird, welches den Schmitz beschleunigt. Durch diese Bewegung erreicht der zerfasserte, aufgefächerte Teil der Spitze Schallgeschwindigkeit.

Dies ist auch der Grund, warum der Peitschenknall als die “schnellste” von Hand geführte Bewegung bezeichnet wird.

Beim Goaslschnoizen selbst gibt es verschiedene Schlagarten, wie den Einzelschlag in Vor- und Rückhand und den sog. Doppelschlag. Mit viel Übung ist auch der Triangl zu erlernen. Dieser gibt drei Schnoizer kurz hintereinander zum hören. Mit diesen Schlagarten lässt sich mit ein wenig Musikgehör und Geschicklichkeit zu bekannten Melodien schnoizen.

Entwicklung des Schnoizens

Das Goaslschnoizen war früher bei den Fuhrleuten sehr wichtig. Durch das Schnoizen waren sie in der Lage ihr Roß anzutreiben. Zudem diente die Goasl als Signalgeber, vergleichbar mit einer Hupe. Im Laufe der Zeit haben sich die Fuhrleute besondere Schnoizer-Folgen erdacht. So waren andere in der Lage, direkt am Schnoizer zu erkennen, wer denn da kommt. Die eigentliche Revolution dieses Brauches ging von den Priener im Jahr 1963 aus. Sie unterlegten als Erste das Schnoizen mit Musik. Damit änderten sich die unterschiedlichen Marschtypen in verschiedene Taktarten. So entstanden schließlich anstelle der Einzelschnoizer, Gruppen mit mehreren Schnoizern.

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